Soziales Lernen im schulischen Kontext

 

Lernen in der Schule findet nicht nur auf fachlicher, sondern auch auf sozialer Ebene statt. Ähnlich wie in den einzelnen Unterrichtsfächern gibt es auch im Bereich des sozialen Verhaltens Schülerinnen und Schüler, denen dieser Lernprozess leichter oder schwerer fällt. Fehler im zwischenmenschlichen Verhalten gehören dabei zum Lernprozess dazu – entscheidend ist, dass daraus gelernt wird.

Ein zentraler Bestandteil der pädagogischen Arbeit im Bereich des Sozialverhaltens ist die Möglichkeit zur Wiedergutmachung. Sie bietet Schülerinnen und Schülern die Chance, für eigenes Fehlverhalten Verantwortung zu übernehmen und dieses aktiv zu reflektieren.

 

Elemente einer gelungenen Wiedergutmachung:

  • Einsicht: Das Kind erkennt sein Fehlverhalten und zeigt Verständnis für die Auswirkungen seines Handelns.

  • Entschuldigung: Eine aufrichtige Entschuldigung wird ausgesprochen.

  • Ausgleich: Durch konkrete Handlungen oder Worte wird der Wille signalisiert, den angerichteten Schaden wiedergutzumachen.

  • Verhaltensänderung: Es ist erkennbar, dass sich die Schülerin oder der Schüler ernsthaft bemüht, das Fehlverhalten zukünftig zu vermeiden.

Ein solches Verhalten stellt einen wichtigen Teil des sozialen Lernprozesses dar und sollte bei der Bewertung des Sozialverhaltens berücksichtigt werden. Wie bei allen anderen schulischen Lernprozessen gilt auch hier: Soziales Lernen ist ein fortlaufender Entwicklungsweg, der gezielte pädagogische Unterstützung und Begleitung erfordert.

 

Die nachfolgenden Kriterien zur Bewertung des Sozialverhaltens sollen eine Orientierung bieten. Dabei müssen stets das Alter, die individuellen Voraussetzungen sowie das erkennbare Bemühen der Schülerin oder des Schülers in die Beurteilung mit einbezogen werden.

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